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Netzwerktechnik und Betriebswirtschaft
Der Morgen nach der Osterpause fängt mit einer Überraschung an.
Am Freitag schreiben wir unsere erste Arbeit in Netzwerktechnik. Wer aber davon ausgegangen ist, dass Inhalte wiederholt oder erklärt werden, wurde enttäuscht. Es ging direkt weiter mit neuem Stoff.
Ich gebe zu, dass das Meiste der Themen verstanden war, aber eine Nachfrage hätte ich erwartet. Da das erste Lernprogramm durchgearbeitet war, fingen wir mit Nr. 2 an. Es ging um das OSI-Schichtenmodell. Die Übertragung von Daten erfolgt in 7 Schichten von einem zum anderen Gerät in einem Netzwerk. Um die Daten zuzuordnen werden Header, Prä- und Suffixe verwendet (Anhänge vor und nach dem Datenpaket).
In der Betriebswirtschaft haben wir die Arbeit noch nicht zurückbekommen. Immerhin wurde sie direkt vor dem Urlaub geschrieben. Ich gebe der Lehrkraft noch ein paar Tage Zeit dafür. Im Kapitel 6 ging es um Geschäftsprozesse. In Form von Flussdiagrammen haben wir diese grafisch dargestellt und Übungen dazu gemacht. Diese sollen auch in der Prüfung vorkommen.
Telekommunikation
Der Nachmittag stand im Zeichen der Telekommunikation. Auch nach der Freizeit hat sich nicht viel geändert. Nur heute war es besonders schlimm. Hätte unser Lehrer einen Chinesisch-Kurs gegeben, hätte ich mehr verstanden. Ich bin mir nicht sicher ob der Beruf der richtige für mich ist, in dem ich mich stundenlang mit Kabeln und deren Leitungseigenschaften auseinandersetzen muß. Die Grundzüge habe ich schon verstanden. Twisted-Pair ist aus Kupfer, hat eine maximale Reichweite von 100m und ist das günstigste Medium. Lichtwellenleiter ( Glasfaserkabel ) sind teuer, haben aber bessere Leitungseigenschaften und vor allem längere Leitungen sind möglich (bis 2000m). Für die Zukunft sind sie auch die bessere Wahl, da sie erheblich größere Datenmengen transportieren können.
Aber das sind nur die Basics.
Ich muß anscheinend wissen, wie analoges und digitales Telefonieren funktioniert. Und damit meine ich nicht, wo ich einen Stecker reinstecken muß. Jedes einzelne Kabel des ISDN-Anschlusses und der NTBA gehen wir durch. Wieviel Ohm hat ein Widerstand und wie berechnet sich der Gesamtwiderstand? Welche Farbe hat welches Kabel und wozu dient es? Welche Frequenzen gibt es und wie rum darf ich die Kabel nicht anschließen? Und das wichtigste: ISDN wird demnächst von der Telekom nicht mehr angeboten. Klar gibt es noch ein Geräte draussen, allerdings werde ich diese eher abbauen und durch modernere Telekommunikationsanlagen ersetzen.
Es mag sein, das ich Basiswissen benötige, aber diese Dinge sind Aufgabe des Elektrikers (finde ich). Ich bin für die Berechnung der möglichen Geräte und deren Auswahl zuständig.
Die heutige Erfahrung hat mich gelehrt, das vielleicht doch am Ende nicht der klassische Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration herauskommt. Ich werde versuchen, mir einen Job zu suchen, bei dem ich mich mehr auf das Betriebswirtschaftliche und Kaufmännische konzentriere und ich die IT als Basis habe. Ich versuche weiterhin nicht nach 5 Minuten die Lust an der Telekommunikation zu verlieren und dem „spannenden“ Thema zu folgen. Aber besonders große Hoffnungen mache ich mir nicht.
Dienstag
Diesen Dienstag muß ich den Unterricht ausfallen lassen. Ich muß zu einer Untersuchung in die Uniklinik Homburg. Um 15:00 Uhr bin ich zu den Lernenden gestoßen. Naja , soviel haben sie nicht gelernt. Sie waren dabei sich aus dem Internet ein Script heraus zu suchen. Dieses sollte mit der Powershell geschrieben sein. Sinn ist es, das Programm zu verstehen und die Funktionsweise zu dokumentieren. Bis Mitte Mai sollen wir dies fertig gestellt haben. Das Ganze wird auch benotet. Ich erfrage mir noch ein Paar Details, damit ich den Arbeitsauftrag auch richtig ausführen kann.
Der Vormittag ist wohl ziemlich ruhig verlaufen. Die Englisch-Arbeiten wurden zurückgegeben mit einem Schnitt von 1,5 !!! Nicht schlecht. Mir hat man eine 1,3 zugedacht. Immerhin noch besser als der Schnitt :-). Sonst wurden ncoh 5 Fachbegriffe erklärt und eine Übersetzung gemacht.
Wenn wir schon beim Thema Noten sind….
Meine Dokumentation und Präsentation des Peer-to-Peer-Projektes wurde mit einer 2.5 und einer 2,3 bewertet. Die Telekommuniktaionsarbeit war eine 2,5. Damit bin ich mehr als zufrieden. Wer mir Anfang des Semesters gesagt hätte, das ich so eine Note schreibe, den hätte ich für verrückt erklärt. Also weiter im Text. Die nächsten Arbeiten sind die Zwischenprüfungen. In jedem Fach wird eine Arbeit geschrieben, die dann als Zwischenprüfung gewertet wird und deren Stoff über beide Semester geht. Ich nehme an, dass der Hauptstoff aus dem zweiten Semester ist.
Nach dieser Woche geht es schon ans Vorbereiten der Prüfungen. Alten Stoff wiederholen, und Stück für Stück nachlesen. Wieder mit Programmieren beschäftigen und Struktogramme zeichnen, Elektrotechnik neu lernen, Digitaltechnik und auch die alten Vokabeln in Englisch dürfen nicht fehlen. Nicht zu vergessen die inzwischen ca. 600 Seiten an Telekommunikation über Kabel, Übertragungszeiten und Telefontöne. Es ist ja nicht so, dass wir nur den Stoff aus unserem Buch für die MEISTERPRÜFUNG der Telekommunikation kennen müssen. Zusätzlich werden uns fast täglich neue und teilweise identische Inhalte online zur Verfügung gestellt (nur aus anderen Büchern). Alles lesen geht fast gar nicht. Ich picke mir ein paar Dinge heraus, von denen ich annehme, dass ich sie einigermaßen verstehe. Ein Selektieren ist mir in diesem Fach absolut nicht möglich. Wenn wir keine Übungsfragen bekommen, die auf die Prüfung hinweisen, rechne ich mit dem Schlimmsten. Ich muß allerdings erwähnen dass auch einige Aufgaben der alten Abschlußprüfungen online stehen. Nur wirklich helfen tun sie mir nicht.
Curriculum Integration
Am Mittwoch haben wir unsere Deckblätter für die Bewerbung überarbeitet. Die Inhalte und die Grafik wurden aufbereitet und optimiert. Ich bin mit meiner jetzt zufrieden und habe auch das letzte Dokument eingescannt bekommen. Auf meiner Bewerber-Homepage steht alles online und wartet nur auf interessierte Firmen. Ich habe heute beschlossen keine weiteren Bewerbungen vor dem nächsten Zeugnis zu verschicken. Ein halbes Jahr sollte genug sein bis zum Praktikum. Im schlimmsten Fall beschäftigen sich die Personaler noch nicht mit meiner Bewerbung und sie verläuft im Sand. Dafür habe ich mir zuviel Mühe gemacht. So suche ich bis Juli noch ein paar geeignete Stellen und bin vorbereitet für die vielen Anfragen!