Betriebsgeheimnisse !

Meine Tätigkeit im Praktikum verpflichtet mich Betriebsgeheimnisse nicht auszuplaudern. Daran werde ich mich natürlich halten. Allerdings erschwert es mir, euch Informationen über meine Tätigkeit zukommen zu lassen. Ich versuche mich, so gut wie möglich auszudrücken und hoffe ihr habt Verständnis, wenn ich einiges nur andeuten kann. Nach Rücksprache mit meinem Chef darf ich den Namen meines Praktikumsbetriebs und der Verwendeten Komponenten, welche nicht projektbezogen sind, nennen.

Mein Betrieb ist die TCPOS in Völklingen. Wir stellen, die in vorherigen Berichten schon erwähnten, Kassensysteme her. Ich bin in dieser 3. Woche immer noch der Projektleitung zugeordnet. Das ist auch der Bereich, den ich beruflich anpeile. Nun bekommt ihr in meinen Arbeitsalltag einen kleinen Einblick.

Gerät per Fernwartung updaten

Zum Start der neuen Woche geht es um ein Update. Mehrere Kassen (irgendwo in Deutschland) mußten auf den neuesten Stand gebracht werden. Ich bekam eine genaue Einweisung in die Handhabung und durfe bei der ersten Kasse zusehen. Das waren wieder mal viele Informationen für mich. Gleichzeitig hat mein Kollege eine Checkliste angelegt. Anhand dieser sollte ich die nächste Kasse updaten.

Ich hatte wie immer das Gefühl nichts richtig zu machen. Aber Stück für Stück – vor allem mit der Liste – ging es voran. Es hat mir niemand den Kopf abgerissen. Allerdings ist meine Unsicherheit immer noch da. Neues Metier und es sind Aufgaben für den Endkunden, das muss klappen. Das erhöht den Druck bei mir und meinem Anspruch. Willkommen im Berufsleben.

Im Anschluss habe ich mir die Checkliste geschnappt und mit meinen Ergänzungen vervollständigt. Einige Vorgänge sind mir immer noch nicht ganz klar. Mit jedem Auftrag wid es aber besser.

Feuer nebenan

Zu einer Ablenkung hat ein Feuer unseren Arbeitsalltag bereichert. Uns haben, schon ein paar Minuten lang, die Sirenen draussen gestört. Da wir in Arbeit vertieft waren, haben wir uns nicht weiter darum gekümmert. Wir haben eine gute Aussicht aus unserem Fenster und da war nichts zu sehen. Nach ein paar Minuten kam ein Kollege rein und fragte uns, ob wir nichts mitbekommen hätten. Nebenan würde es brennen. Wir sind nachschauen gegangen und sahen eine Armada von Feuerwehrahrzeugen die komplette Strasse blockieren. Im Casino brannte es. Doch der Rauch im Verhältnis zu der Menge an Feuerwehr nicht der Rede wert. So blieben nur 2 Fahrzeuge vor Ort und der Rest machte sich nach einiger Zeit wieder auf den Weg. Die einzige Frage die im Raum stand war: „Komme ich mit meinem Auto gleich aus der Parklücke raus?“

Problem an der Bestellstation durch MAC-Adresse gelöst

Heute sollten wir, in unserer Testumgebung, eine Kasse in Amerika nachstellen. Da in Amerika einiges anders ist, mußten wir u.a. das Kreditkartenterminal austauschen. Um es mit dem System zu verbinden, brauchten wir die IP, welche im Quellcode eingegeben werden muss. Mein Kollege meinte es wäre immer die 111 oder 112 gewesen. Also haben wir beide ausprobiert und keine hat geklappt. Der Server wurde neu gestartet, verschiedene Zahlenkombinationen ausprobiert und zu guter Letzt ein Programm gestartet, welches alle IP’s im Netzwerk anzeigt. Ansich eine gute Idee, doch passte keine der Anzeigen zu dem zu findenden Gerät. In der Sammlung von IP’s standen auch die MAC-Adressen. Da kam mir die Idee einfach mal auf dem Gerät nachzuschauen, ob die nicht vermerkt ist. Und da war sie auch, auf einem Klebestreifen unten drunter. Voilá, es klappte alles.

Arbeiten mit Putty zur Problemlösung an der Bestellstation

Folgender Bericht wird einen unserer Lehrer besonders freuen. Er liess uns mit Putty auf Geräte zugreifen, die außerhalb unseres Netzwerkes lagen. Hierzu braucht man nur….verrate ich nicht :-). Ich mochte das Programm nicht. Es ist klein – sprichwörtlich, die Anzeige ist Mini – und man hat nur eine Textoberfläche. Zwar nutze ich diese auch, aber es ist nicht meine liebste Art mir alle Programmteile in Quellcode und Texten darzustellen.

Wir haben einen neuen Server bekommen um unsere Testumgebung zu erweitern. Hierzu fehlte die IP und ein paar kleinere Einstellungen. Wie man an die IP kommt wußte ich zwar, jedoch die anderen Feinheiten wollte nicht gelingen. So bekam ich den Support ans Ohr der mich durch die Tiefen der Programmierzeilen führte. Zu diesem Zeitpunkt war ich sehr froh, schon einmal damit gearbeitet zu haben. Das man mit Nano Codes bearbeiten kann und wie man Batchdateien einfügt und erstellt.

Mit dieser Unterstützung bekamen wir auch das Baby zum Laufen. Ich darf erwähnen, dass Teile der Testumgebung schon bis zu 2 Jahre darauf warten installiert zu werden. Zum Glück bin ich jetzt da!

Selbstständiges Arbeiten

Da mein direkter Vorgesetzter Kollege krank geworden ist, bin ich die nächsten 2 Tage auf mich alleine gestellt. So habe ich mir die Testumgebung vorgenommen und die Dinge ausprobiert, die mir am sinnvollsten eschienen. Damit habe ich wieder mehr Übung im Installieren und der Projektumgebung bekommen. Das sollte sich als hilfreich erweisen. Am nächsten Tag ging es ans Eingemachte. Unser Teamchef kam zurück und hat mich mit Aufgaben bedacht. Kontrollen verschiedener Logfiles (Dateien die im Hintergrund angelegt werden bei jedem Kassiervorgang) oder das Testen von bestimmten Programmkombinationen. Unser System kann aus fast unendlich vielen Kombinationen aus Geräten bestehen, sodaß ich diese alle gar nicht im Vorfeld testen kann. Zudem gibt es immer wieder Fälle, die das Leben schreibt – die sind erst Recht UNTESTBAR. Plötzlich auftauchende Fehlermeldungen, Anzeigen da wo sie nicht sein sollen, fehlende Dateipfade, Dinge die gestern noch funktioniert haben, gehen heute nicht u.s.w. Und ich bin jetzt mittendrin.

Da meine Zugänge zu fast allen Systemen vorhanden sind, kann ich auch alles erledigen.

Heute morgen habe ich am ersten Teammeeting teilgenommen. Jeden Morgen findet eine Vergabe der täglichen Aufgaben statt. Ab jetzt bekomme ich auch meinen Teil ab. Ich freue mich, immer mehr ein Mitglied diser Gemeinschaft zu werden und produktiv mitarbeiten zu können. Doch ohne vorheriges Üben geht es nunmal nicht. Nun flattern mir aktuelle Probleme zwischen dringliche Recherchen auf den Schreibtisch. Es macht Spaß wieder mitten im Geschehen zu sein und gebraucht zu werden. So werde ich weiter meinen Beitrag zum Gelingen der täglichen Aufgaben leisten und vielleicht darf ich ja bleiben 😉

Programmcodes und ein neues Template

Der Support

Die letzte Woche durfte ich im Support ausklingen lassen. Dort bekam ich einen Eindruck über den Arbeitsumfang. Andauernd kamen neue Mails und Telefonate rein. Diese sind so vielfältig wie man es sich nicht vorstellen kann. Kaum ein Anruf läßt sich mit :“ Schalten Sie das Gerät aus und ziehen Sie den Stecker. Warten sie ein paar Minuten und starten dann das Gerät neu.“ lösen. Aber solche Fälle gibt es auch. So bietet jeder Kundenkontakt neue Herausforderungen und fordert flexible Lösungen. Am Anfang dachte ich, dass man sein Sytem kennen müßte. Doch weit gefehlt. Durch die Vielfalt der Geräte, ständigen Firmware-Updates und fehlerhafter Bedienung der Kassen ist das Feld der Fehler weit gefächert. Nur durch eine Zusammenarbeit aller MItarbeiter sind diese Probleme oft zu lösen. Einige sind in 5 Minuten, andere in 1,5 Tagen erst gelöst. Aber gelöst werden sie (fast) immer.

Mein Mentor gab mir am Ende der Woche einen Einblick in die Unternehmensstruktur. Das bedeutet: Wie sind die Ordner im Intranet aufgebaut? Wo finde ich was? Wie funktioniert das CRM ( Customer Relationsship Management)? Wie läuft der Vorgang einer Ticket-Erstellung und -dokumententation ab?

Dieser ganze Input wurde von mir aufgesaugt und ich konnte das Meiste nachvollziehen. Diese Vorgänge selbst betreuen geht natürlich noch nicht. Am Montag habe ich mich aus der Abteilung verabschiedet.



Die Projekt-Leitung

Ich kam von einem bunten Haufen lustiger Menschen ( Support) in einen Raum mit 4 Arbeitsplätzen. Hier herrscht ruhiges und konzentriertes Arbeiten. Interessant war, dass alle 4 Plätze belegt waren. Wo sollte ich also hin? Der Abteilungsleiter sah sich nach einem Tisch um, den wir direkt hinzufügten. Seitdem sitze ich etwas im Weg….Das ist bestimmt nicht jedem genehm, aber es geht nicht anders.

Im Laufe der Woche wurde die Atmosphäre etwas angestrengter. Es galt Termine einzuhalten, dem Chef Rede und Antwort zu stehen, Meetings via Skype abzuhalten oder daran teilzunehmen, Systeme zu testen, neue Systeme aufzubauen und nebenbei noch den Praktikanten zu versorgen. Das ist Ihnen gut gelungen. Ich bin mit meiner Versorgung jedenfalls mehr als zufrieden. Mitte der Woche durfte ich meine erste Aufgabe erledigen. An einem System mußten mehrere Test durchgeführt werden. Die Resultate sollte ich dokumentieren. Hierbei habe ich 2 Fehler gefunden. Immerhin.

Heute morgen habe ich an meinem ersten Skype-Meeting teilgenommen. Teilnehmer aus Italien, Deutschland und der Schweiz unterhielten sich auf Englisch über Fachthemen. Ich konnte, bis auf einige Fachbegriffe, die ich währenddessen gegoogelt habe, sehr gut folgen. Diese Skype-Meetings finden häufiger statt. Zusätzlich gibt es 1-2 x in der Woche Seminare über Skype zu aktuellen Themen.

Die Abteilung Hardware habe ich auch kennengelernt. Ums Haus rum ist eine Halle, in dieser werden Test- und eigene Hardware versendet, empfangen und gelagert.



Das neue Template

Da ich etwas Zeit hatte, habe ich an meiner Kassenoberfläche/Template gearbeitet. Ich habe mir ein paar Tips geholt, wie ich Anordnungen von einem Layer zum anderen kopieren kann (die Oberfläche ist in Schichten unterteilt/Layer). Das hat auch vorbildlich geklappt. Ich habe noch etwas rumprobiert und dann alles gespeichert. Nach erneutem Aufrufen war meine Startseite weg. Alle Vorarbeiten futsch. Zum Glück hatte ich eine Sicherungskopie erstellt. Diese war allerdings etwas älter und hatte noch keine Konfigurationen. Jetzt kann ich es nur noch mit Hilfe von Fotos nachstellen. Mist. Zum Glück hatte ich auf anderen Ebenen noch eine weitere Variante der Oberfläche angelegt. Diese nutze ich nun. Für die Vorführung wird sie reichen.

Nun noch einen Export der Templates auf dem PC gemacht und gesichert. Nach einem Re-Import war die Oberfläche die Bilder und die Tasten da, allerdings waren die Tasten ohne Funktion. Immerhin etwas und ich muß nicht alles neu machen.

Da mein Import der Datenbank nicht klappte, habe ich mir einen neuen Virtuellen PC gezimmert und das System neu installiert. Die Datenbank wurde korrekt importiert. Schonmal ein Erfolg. Nun noch das Kassensystem installiert und gestartet. Meine Oberfläche war komplett da. Nicht nur die Tasten und die Bilder. Bingo. Nun habe ich wirklich einen Haufen Zeit beim Projekt gespart. Immerhin habe ich es so beschrieben, dass eine Firma die Software so ausliefert, wie ich sie jetzt vorliegen habe. Nun noch ein Skype-Meeting mit den USA und dann ins Wochenende.



Frühstückstemplate
Kassenoberfläche fürs Frühstück