Die letzte Woche liegt vor mir. Das Testen der einzelnen Komponenten ist herausfordernd. In diesen Tagen weiß ich, dass ich eine solche Vorbereitungszeit nicht mehr bekommen werde. Andereseits bin ich platt. Die tägliche Anspannung und Aufregung zerrt an meinen Nerven. Nach 7-8 Stunden reiner Arbeit am PC fallen mir die Augen zu. Doch die Vorfreude auf das Praktikum und das Bestehen der Prüfung macht mir immer wieder Mut.
Das Kassensystem
Am letzten Freitag bin ich zu meinem Praktikumsbetrieb gefahren. Ich wollte mir das Kassensystem und die technische Umgebung zeigen lassen. Ich traf auf viele nette Mitarbeiter. Das Arbeitsklima ist spitze ( sweit ich das bisher beurteilen kann). Ein Kollege aus dem Support hat sich mir und meinen Fragen angenommen.
Für mich war wichtig:
- Wie werden die Kassen an den Server angebunden?
- Passen die Betriebssysteme, die ich ausgewählt habe?
- Erreiche ich den Server von einer Weboberfläche oder über VPN?
- Welche Funktionen sind grundsätzlich vorhanden?
- Gibt es ein Standard-Template für die Kasse?
- Wie einfach ist die Installation zu handhaben?
Zuerst durfte ich mein Projekt erklären. Nach einer kurzen Einweisung, gab es gleich Einwände: „In den 2 veranschlagten Stunden ist es nicht zu schaffen! Unsere MItarbeiter benötigen zur Installation 1-2 Tage.“ Das ließ meinen Mut etwas sinken. Sollte ich mich übernommen haben. Aber so leicht gebe ich nicht auf: „Ich habe für die Konfiguration des Datenbankservers und des Applikation-Servers 2h separat veranschlagt. In den 2h soll rein das Kassensystem aufgebaut und die Frontend-Software installiert werden.“ Nach einigem Hin und Her wurde mir bestätigt, dass das so klappen könnte. In den nächsten 6 Wochen bis zum Projektaufbau, werde ich stetig üben.
Zu den technischen Zusammenhängen fertigte mir der Kollege einen Plan an. Dort konnte ich nachvollziehen, mit welchen Protokollen und Daten gearbeitet wird. Ich habe die Informationen direkt beim Aufbau des Datenbankservers eingesetzt. Diesen habe ich mit unserem Lehrer für Datenbanken installiert. Er ist sichtlich erfreut, dass jemand eine solche in sein Projekt einbaut. Ich muß zugeben, dass ich das nciht freiwillig mache, aber ohne die funktioniert das System nicht. Nun hoffe ich, dass ich die Fragen in der Abschlußprüfung zu diesem Thema gut beantworten kann.
Die IHK-Anmeldung
Um sein Projekt genehmigt zu bekommen, reicht man es bei der IHK ein. Unser Termin wird Anfang Februar sein. Doch bis heute ist noch keine Nachricht eingetroffen. Per Post wird uns ein Zugang zu einem Online-Portal freigegeben. In dieses tragen wir die erforderlichen Informationen ein. Zusätzlich zur Textform, soll das Blockschaltbild hochgeladen werden. Wenn ich mich in Birkenfeld befinde komme ich nun nicht an die Post, die zuhause liegt. Das Ende dieser Woche ist der 26te. Da bleiben noch ein paar Tage Zeit. Ich finde die Bemessung allerdings etwas knapp.
Für die Durchführung des Projektes haben wir im März 8 Tage Zeit. Eigentlich 2 Wochen, aber mit Wochenende und Präsentationstag, sowie Abbau, belibt nicht mehr übrig. Die Stundenzahl von 35 soll hierbei nicht überschritten werden. Zusätzlich müssen wir in dieser Zeit alles dokumentieren. Denn diese Infos müssen in die Dokumentation für die IHK. Nach dieser werden wir geprüft und sie wird mit einer Note bewertet. Nach dem Ablauf der 2 Wochen wird das Projekt wieder abgebaut. Sollten dann noch Screenshots oder einzelne Punkte fehlen, kann niemand darauf zurück greifen. Klar kann es zuhause nachgebaut werden, aber ich habe nicht genug Geräte dafür. Sollten alle Stricke reissen, kann ich beide Wochenenden dazunehmen (+4,5 Tage). Der Notfallpuffer sollte reichen.
Am vorletzten Tag wird das Projekt dem Fachpublikum vorgestellt und erläutert. Das ist eine gute Übung für das Fachgespräch vor der IHK. Dort werden evtl. Wissenslücken aufgedeckt, die nachgelesen werden sollten. Der letzte Tag dient dem Abbau der Geräte.
Konfigurationen der Woche
Nachdem die Peripherie steht, begebe ich mich ans Herz der Netzwerkumgebung. Das ist der Server und die komplette Virtualisierung. Mit meinem minimalen technischen Verständnis stoße ich dabei gleich auf die ersten Hürden. Ein strukturiertes Arbeiten fällt mir schwer, obwohl ich mich an meine Dokumentation halte. Ich möchte zuviel gleichzeitig machen und sehe die Zusammenhänge dafür (noch) nicht. Aber dafür ist diese Zeit gedacht. Fehler machen – nach Lösungen suchen – optimieren der Unterlagen. Ein besonderes Problem hatte ich beider Festlegung von LAN, WAN und dem restlichen Netzwerk. Zwar habe ich diese bisher immer hinbekommen, jedoch ist es schwer, wenn man von Grund auf alles alleine machen soll.
So schleichen sich immer mal ein paar Pausen in den Denkprozess. Diese lähmen den Aufbau und machen wenig Mut. Doch ich versuche mich aufzurappeln und weiter zu machen. Dabei ist es die letzte Woche ohne berufliche und familiäre Verpflichtungen. Ich möchte sie genießen und alle Energie mit in den neuen Lebensabschnitt nehmen.
Nächste Woche erfahrt ihr, wie es in meiner ersten Praktikumswoche war.