2 Wochen bis zum Praktikum

Nächstes Wochenende ist es soweit. 1,5 Jahre Umschulung liegen hinter mir und das Praktikum beginnt. Doch die Aufregung wird größer.

Unsicherheit

Wie genau soll mein Projekt aussehen? Kann ich es schaffen, alles funktionierend aufzubauen? Wie wird es im Praktikumsbetrieb sein? Habe ich genug Zeit, mich während des Praktikums ausreichend auf die schriftliche Prüfung vorzubereiten? Kann ich den Fragen der Prüfer standhalten? Stimmt mein Lehrer dem Projektantrag zu? Reichen die Komponenten oder müssen noch Dinge hinzu, die ich noch nicht beherrsche? Sind meine Wege innerhalb des Netzwerkes korrekt oder geht nicht einmal der Server?

Fragen über Fragen und die Zeit fängt an zu rennen. Bei 13 Kollegen im Lehrgang ist es sehr zeitaufwändig für unseren Ausbilder, jedem gerecht zu werden. Jeder hat Fragen, jeder ist unsicher, jeder macht das erste Mal so ein großes Projekt. Jeder möchte es so gut wie möglich machen. Doch jeder stößt auch an seine Grenzen und muß neue Dinge ausprobieren. Einfache Probleme brauchen Stunden um sie zu lösen. Sei es durch eine neuere Version eines Programmes oder falsche Konfigurationen. Eigene Wege gehen und dem Ziel weiter näher kommen, das ist der Plan.



Bei mir bedeutet das zuerst einmal herausfinden, welche Komponenten das Kassensystem benötigt. Bei einem Besuch in meinem Praktikumsbetrieb habe ich diese Informationen bekommen. Am Freitag Mittag habe ich mir die Zeit genommen, dort vorbeizufahren. Freundlicherweise haben sich der IT-Chef und die Personalcheffin freigemacht um meine Fragen zu beantworten. Sie waren von meinem Projekt sehr angetan. Verschiedene Änderungen wurden mir empfohlen:

  • Den Einbau von Windows Servern statt Linux Servern
  • Die Einrichtung eines Datenbankservers
  • Die Nutzung eines Adminzugangs für die Kassensysteme statt einer VPN (siehe mein Bericht vom 28.10.2018 oder von der letzten Woche)
  • Das Weglassen der mobilen Bestellaufnahmegeräte (Handhelds)
  • Das RDX-Laufwerk soll wegfallen zugunsten einer Backup-Cloud

Mit diesen Informationen habe ich meinen Plan neu gestaltet. Mittlerweile bin ich bei Version 4. Unser Lehrer hat noch nicht intensiver draufgeschaut. Also weiß ich nicht, ob die Menge der Komponenten so ausreichend ist.

Backup-Cloud

Zuerst nehme ich die Backup-Cloud in Angriff. Ich kontrolliere zuerst die Backups, die über das Wochenende angelegt wurden. Es hat alles funktioniert und insgesamt 3 Abbilder meiner Daten wurden auf dem RDX-Laufwerk abgelegt. Nun fing ich an eine Lösung für die Cloud zu suchen. Das Backup-Programm Iperius gibt mir die Möglichkeit zwischen den Datenspeicherorten zu wählen. So gab ich eine Cloud an. Ich wählte die Gratis-Varianten Google Drive und One Drive von Microsoft. Doch hier kam leider keine Verbindung zustande. Anscheinend stimmte etwas mit den Paswörtern nicht. Doch da ich keine Lösung gefunden habe, probierte ich es mit der Goolge Cloud. Diese ist für 12 Monate kostenlos, wenngleich man seine Kreditkartendaten hinterlegen muß. Ich werde also ein Auge auf Google haben. Doch hier bekam ich die gewünschten Zugangsdaten und konnte eine Verbindung herstellen. Als Firma wird man seine Daten schließlich auch nicht auf ein OneDrive-Konto mit ein paar GB legen :-).

Die schwierigste Aufgabe war das festsetzen der Backup-Art. Ich wußte, dass ich ein Vollbackup und dann täglich ein differentielles Backup benötige. Diese speichert die letzten Änderungen im Vergleich zum letzten Vollbackup. Der Vorteil besteht darin, nur diese beiden Datenquellen aus dem Netz herunter zu laden. Bei einem inkrementellen Backup müßten alle letzten Speicherdaten seit dem letzten Vollbackup geladen werden.



Datenbank-Server

Für den Datenbankserver habe ich mir Hilfe geholt. Unser Lehrer für dieses Fach ist mir bei der Installation zur Seite gestanden. Es ist nicht sonderlich schwer, aber einige Kniffe sollte man beachten. So habe ich zuerst einen Windows Server 2016 erstellt. Hierauf kam die Microsoft SQL Datenbank. Nun habe ich zwar noch kein Gerät, das Informationen auf diese Datenbank bringt, jedoch werde ich zum Versuch einige Datenbanken anlegen. Damit das funktioniert muß ich noch einige Erweiterungen installieren. Dazu brauche ich einen Internetzugang auf meiner virtuellen Maschine. Diese hergestelle war wieder eine Stunde vorbei. Nun soll das ganze Projekt maximal 35h dauernd bis es fertig ist. Ich sehe meine Zeit schwinden. Ich dokumentiere mir zwar jeden Schritt, doch ein sicheres Gefühl habe ich noch nicht. Immer wenn ich vor dem nächsten Schritt stehe, habe ich das Gefühl, nichts zu wissen. Zum Glück habe ich aber Kollegen.

Im nächsten Schritt werde ich versuchen ein Gespräch mit unserem Ausbilder zu bekommen. Ich hänge sonst zu sehr in der Luft. Die Verbindungen unter den 3 virtuellen Servern müssen noch hergestellt und die Switches konfiguriert. Das werde ich in der nächsten Woche real aufbauen.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*